Um im praktischen Einsatz von spdrs60 die Zugnummernverfolgung ans Laufen zu bringen, ist es zum Einen notwendig, die komplette Fahrstrecke des Zuges mit Fahrstraßen abzubilden und zum Anderen ist die Zugnummer bei der zuletzt vom Zug genutzten Fahrstraße einzugeben. Die Anzeige der Zugnummer erfolgt wie beim Original sechstellig als rein numerischer Wert. Buchstabenkennungen werden nicht unterstützt. Die Eingabe der Zugnummer bzw. Zuordnung einer Zugnummer zu einer Fahrstraße kann an zwei Stellen erfolgen:
Über den Eigenschaftsdialog der Fahrstraße, auf der Seite »Identifikation«, oder
über ein Schnellzugriffsfenster (Abbildung 7-1), dass sich über die Werkzeugleiste (Symbol mit Zugnummer) öffnen läßt. Dieses Fenster ist nicht modal, kann also im laufenden Betrieb ständig geöffnet bleiben, um bei Bedarf schnell Eingaben entgegenzunehmen. Die angesprochene Fahrstraße wird anhand ihrer Identifikationsnummer eindeutig zugeordnet. Diese Nummer muß als gültiger Wert vorhanden sein und darf tatsächlich auch nur von einer einzigen Fahrstraße genutz werden. Ist das Versenden von CRCF-Daten aktiviert, erfolgt bei der Zugnummernzuweisung auch der Versand einer entsprechenden Standardnachricht, so dass eine Zugsteuerung auf die Nummernzuweisung entsprechend reagieren kann.
Sobald diese Eingabe erfolgt ist, und der Zug sich über Fahrstraßen gesteuert weiterbewegt, wird diese Zugnummer von einer Fahrstraße zur nächsten weitergeleitet. Die Weiterleitung selbst erfolgt originalgetreu beim Haltfall des Startsignals der übernehmenden Fahrstraße. Das Wandern dieser Zugnummer läßt sich auch ohne Einsatz von Adressanzeigefeldern im Fahrstraßenübersichtsfenster verfolgen.
Ein Nachteil der derzeitigen Implementierung ist, dass die Weiterleitung der Zugnummer nur bei hintereinanderfolgenden Fahrstraßen funktioniert. Führt eine Fahstraße in eine Sackgasse, z.B. in ein Rangiergleis, und eine weitere von dort rückwärts wieder hinaus, kann keine Weitergabe an die hinausführende Fahrstraße erfolgen. Die Verbesserung dieser Situation wird Thema weiterer Programmentwicklungen sein.
Eine sehr anschauliche Überwachung der Zugaufenthalte läßt sich durch Konfiguration von Adressanzeigeelementen erreichen (Abbildung 7-2). Pro Fahrstraße läßt sich genau eines dieser Anzeigeelemente festlegen. Am günstigsten platziert man dieses direkt vor dem Zielsignal der entsprechenden Fahrstraße. Die Konfiguration erfolgt im Einzelnen über folgende Schritte:
Die Platzierung des Anzeigeelementes erfolgt im Gleisbildbearbeitungsmodus. Das Element muß nicht zwingend in der Gleisstrecke liegen, sondern kann auch daneben angeordnet sein, z.B. im Falle von senkrechten Streckenverläufen.
Die Vergabe einer eindeutigen Identifikationsnummer erfolgt über den Eigenschaftsdialog des Anzeigeelementes (siehe auch Abschnitt 5.4.6.5). Dieser Zahlenwert wird im Feld für die Adresse 1 eingetragen und muß im Bereich von 6000 bis 6999 (virtuelle Adresse) liegen. Die Variante für das Anzeigelement muß gleichzeitig auf »Zugnummernverfolgung« eingestellt werden (Abbildung 7-3), damit die Anzeige nicht als EDiTS-Pro- oder BiDi-Element arbeitet.
Die Zuordnung der Anzeige zu einer Fahrstraße erfolgt im Fahrstraßenbearbeitungsmodus. Das Element wird wie die übrigen schaltbaren Elemente einer Fahrstraße behandelt (Auswahl über mittlere Maustaste) und bekommt bei der Auswahl eine magentafarbene Umrandung (Abbildung 7-4).
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